Gemeinsame Netzwerksitzung FONIE und OPTIMAT am 13. Mai 2025
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- 21. Mai
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Am 13. Mai 2025 fand eine gemeinsame Netzwerksitzung der Innovationsnetzwerke „Funktionale Oberflächen für eine Nachhaltige Industrie und Energieanwendungen“ (FONIE) sowie „Optimierte Materialien für die Additive Fertigung“ (OPTIMAT) statt. Da die Resonanz auf die Präsenzveranstaltung begrenzt war, wurde die Sitzung in ein flexibles Online-Format überführt, das eine unkomplizierte und deutlich größere Teilnahme ermöglichte.
Nach der Begrüßung durch Dr. Torsten Hermanns (EurA AG, Netzwerkmanager OPTIMAT) wurden die Netzwerke FONIE und OPTIMAT sowie aktuelle Entwicklungen im ZIM-Förderprogramm vorgestellt. OPTIMAT, ein internationales Netzwerk mit derzeit 37 Partnern aus vier Ländern, zielt auf die Optimierung innovativer Materialien und Prozesse für die Additive Fertigung ab. Zudem wurde mit dem „Oberflächencampus“ eine langfristige Plattform für Austausch und Sichtbarkeit im Bereich Oberflächentechnologien vorgestellt. Dieser Kanal wird noch diesen Monat
Ein zentrales Highlight der Sitzung war die Unternehmenspräsentation von ACunity GmbH durch Dr. Chen Hong. Als Ausgründung des Fraunhofer ILT mit Sitz im Photonik-Cluster auf dem RWTH Aachen Campus bietet ACunity hochspezialisierte Lasertechnologien für industrielle Anwendungen. Insbesondere der EHLA-Prozess (extrem schnelles Laserauftragschweißen) wurde hervorgehoben. Dieser ermöglicht dünne, glatte Beschichtungen bei minimaler thermischer Belastung. Dies ist ideal für temperaturempfindliche Komponenten und komplexe Geometrien. Die Vielseitigkeit hinsichtlich einsetzbarer Materialien macht EHLA zu einer Schlüsseltechnologie für zahlreiche Branchen.
Einen weiteren technologischen Schwerpunkt setzte der Vortrag von Anika Langebeck (BIAS - Bremer Institut für angewandte Strahltechnik). In einer facettenreichen Präsentation stellte sie Anwendungen der Lasertechnologie vor: von schockwellenbasiertem Reinigen über High-Speed Laser Melt Injection (HSLMI) bis hin zu Oberflächenstrukturierung, Additiver Fertigung und Mikrobohren. Besonders beeindruckend war die Darstellung der Laserpolitur und -strukturierung zur gezielten Steuerung von Benetzungsverhalten und Reibungseigenschaften durch Mikro- und Nanostrukturen.
Im Anschluss daran folgte eine offene Diskussionsrunde, die in drei Breakout-Sessions unterteilt wurde:
· Raum 1 diskutierte u.a. die Möglichkeiten des EHLA-Prozesses für Innenbeschichtungen von Rohren sowie zukünftige bilaterale Zusammenarbeit.
· Raum 2 fokussierte sich auf die Potenziale und Herausforderungen von Chrom-Legierungen, u.a. hinsichtlich Korrosionsbeständigkeit und Bearbeitbarkeit.
· Raum 3 widmete sich dem Thema C-SMC (Carbon Sheet Molding Compound) sowie der deutsch-polnischen Kooperation im Bereich Composites und 3D-Metall-Kombinationen.
Zum Abschluss wurden nächste Schritte diskutiert. Seitens OPTIMAT wurde die Idee eines persönlichen Treffens im Rahmen einer Fachmesse, beispielsweise auf der FORMNEXT im November, eingebracht. Dies könnte auch für FONIE interessant sein.
Die gemeinsame Netzwerksitzung bot eine vielseitige Plattform für fachlichen Austausch, Projektanbahnung und internationale Vernetzung. Mit der Einbindung neuer Impulse aus Wissenschaft und Industrie, insbesondere im Bereich Lasertechnologien und Additive Fertigung, wurden zentrale Themen der nachhaltigen industriellen Entwicklung weiter vorangebracht.
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